Wednesday, February 6, 2019

If you never go, you’ll never know.

oder anders: I CAN’T KEEP CALM - I’m going to Hawaii!  

(Zusatzinfo: Dies ist ein Leserbrief, den ich für das Traumhawaii-Forum geschrieben habe)

Ich sehe aus dem Fenster - es schneit. Es ist ja auch Winter, aber im Westen von NRW ist Schnee
ein seltener Gast. Hier ist es zu warm und wenn wir Schnee bekommen, ist der meistens schnell
wieder weg getaut. Ich mag den Winter nicht. Nein, das ist falsch: Ich mag den Winter HIER nicht.
Die Nässe, die Temperaturen, dieses Igitt-Wetter - das ist für mich mehr als unnötig und so werde
ich jedes Jahr zu dieser Zeit aufs Neue sehnsüchtig. Kalifornien, Florida, Karibik etc. - mir kommen
dann immer all die Orte in den Sinn, die für uns ein Inbegriff für warmes Wetter sind. Von November
bis einschließlich Februar bin ich oft schlecht gelaunt, weil mir Sonne und Licht fehlen und ich lieber
luftige und leichte Kleidung trage. Diesen Winter ist es jedoch anders. Ich werde mir einen lange
gehegten Traum erfüllen und befinde mich mitten in der Planung und ich fühle, dass auf mich
ein Abenteuer wartet - vielleicht sogar das Abenteuer meines Lebens.

Dass ich nicht zu den Menschen gehöre, die Wintersport mögen, kann man schon nach meinen
ersten Zeilen erahnen. Ich liebe das Meer und die Sonne; und das ist schon sehr lange so.
Palmen, Meer, Sonne, Wind und Kokosnüsse. Heute erinnere ich mich daran, dass ich das alles
schon als Teenager im Kopf hatte, aber ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wo das hergekommen
ist. Es ist also keine Überraschung, dass ich diesen irgendwann-mal-Traum nach Hawaii zu reisen
habe. Ende 2019 werde ich mir diesen Traum tatsächlich erfüllen. Wie ich zu dieser Entscheidung
gelangt bin, möchte ich Euch gerne erzählen.



Alle Wege führen nach Rom, sagt man. Das gilt mindestens genauso für Hawaii, finde ich. Seit Jahren
sind mein Partner und ich jedes Jahr ein bis zwei Mal auf die Kanarischen Inseln, auf Fuerteventura
genauer gesagt. Immer im selben Hotel, immer am selben Platz. Wir haben dort ein zweites Zuhause
gefunden, was uns immer eine schöne und erholsame Auszeit von unserem Alltag und all den Dingen,
mit denen wir uns tagtäglich beschäftigen müssen, ermöglicht hat. Es ist noch gar nicht so lange her,
dass ich zu ihm sagte, dass er später irgendwann mal mit mir nach Hawaii reisen muss, weil das ein
lang gehegter Traum von mir ist. Später bezog sich in dem Moment auf unser Rentenalter.

Das Weihnachtsfest 2017 brachte den Stein langsam ins Rollen. Mein Partner hat vier Kinder, die
zwar bei ihrer Mutter leben, jedoch regelmäßig bei ihm sind. Drei Jungs, ein Mädchen. Die männliche
Übermacht hat es ganz schön in sich und deshalb ist die 13-jährige Tochter froh, wenn sie mich als
Verstärkung dabei hat. Als wir die Tage zwischen Weihnachten und Silvester 2017 zusammen
verbrachten, verpflichtete sie mich mit ihr die amerikanische TV-Serie Hawaii Five-0 zu gucken.
Ganz neu war die Serie für mich nicht, weil ich beim Zappen schon das eine oder andere Mal
darüber gestolpert war. Eine ganze Folge hatte ich bis zu dem Zeitpunkt aber noch nie gesehen.
Sehr schnell fing ich Feuer.

Okay, ich muss zugeben, der gut aussehende Hauptdarsteller war daran nicht ganz unschuldig,
aber die Geschichten der einzelnen Figuren und die Fälle, die sie zu lösen hatten, waren so
spannend, dass meine Neugier geweckt war. Die wunderschönen Aufnahmen von den Inseln
erinnerten mich an die alte Serie Magnum mit dem schnauzbärtigen Tom Selleck, die ich kannte
und liebte. Wer Hawaii Five-0 kennt, der weiß, dass die Geschichte dahinter sehr komplex ist und
das brachte mich dazu, mir die sieben Staffeln auf DVD zu kaufen und die Serie von Anfang an
zu gucken. Nun gut, fairerweise muss ich gestehen, dass mich auch das McGarrett-Fieber gepackt
hatte. Aber, was das sonst noch nach sich ziehen würde - davon hatte ich keinen blassen Schimmer.

Durch das Bonusmaterial auf den DVDs fand ich heraus, dass viele der Drehorte in der Serie
wirklich existierten und dass viele Informationen über Hawaii, die Kultur und die Traditionen nicht
erfunden waren. Spätestens an dem Punkt als ich herausfand, dass es die Nation of Hawai’i und
Bumpy Kanahele wirklich gab, wurde aus meiner Neugier Wissensdurst  Ich begann zu recherchieren
und über die Geschichte der Inseln zu lesen. Zu der Zeit fand ich bei meiner Suche im Internet die
wundervolle Seite TraumHawaii.de und kam über Elas Buchtipps zum Glauben und zur Kultur der
Hawaiianer.

Ich weiß, dass es abgedroschen klingt, wenn ich sage, dass diese Bücher mein Leben verändert
haben, aber genau so ist es. Ho’oponopono, die Huna Lehre, der Aloha Spirit - ich war überwältigt,
weil mir diese Themen dermaßen unter die Haut gingen und es sich wie eine Offenbarung anfühlte.
Vielleicht rannten diese Themen bei mir offene Türen ein, weil ich nicht besonders gläubig erzogen
wurde und mich im christlichen Glauben auch nie wiedergefunden habe. In diesen Büchern fand ich
mich jedoch wieder und das in einem für mich bis dahin unvorstellbarem Maße. Meine Gefühlswelt
wurde auf links gedreht; in meinem Kopf drehten sich die Gedanken und ich kam mir vor als hätte ich
die Büchse der Pandora geöffnet - im positiven Sinne. Es gab definitiv kein Anhalten oder Zurück -
da musste ich durch. Und mein Partner mit mir! Er tat mir wirklich des öfteren leid, wenn es mich
auf der emotionalen Ebene so sehr erwischte, dass die Tränen kullerten. Besonders beim
Hawaiianischen Vergebungsritual merkte ich, dass ich noch einiges aus der Vergangenheit
aufzuarbeiten hatte. Wer als Mittvierziger keine Vergangenheit hat, der hat nicht gelebt oder etwas
im Leben verkehrt gemacht - oder nicht?  Wie auch immer, es war bei mir ein regelrechter Prozess,
den ich durchlief und ich bin sehr dankbar, dass ich mich mit Ela austauschen konnte, weil ich
zeitweise dachte, ich hätte im wahrsten Sinne des Wortes einen an der Klatsche. Liebe Ela, an
dieser Stelle ein riesengroßes mahalo nui loa für Alles!  Ach ja, seit Dezember lerne ich
Hawaiianisch und liebe es! 😀

Langsam und allmählich formte sich der Gedanke in meinem Kopf, dass das Alles einen tieferen
Sinn und eine Bedeutung haben musste, was seit Wochen in meinem Leben und in mir selbst los
war. Mir war klar: Ich muss definitiv dorthin und herausfinden, ob das Alles wirklich so ist. Nicht
irgendwann, sondern jetzt. Also entschied ich für mich, dass es in 2019 so weit sein soll und fragte
meinen Partner, ob er mitkommen würde. Wäre seine Antwort NEIN gewesen, würde ich es dennoch
umsetzen - das stand für mich fest. Aber er sagte JA und wir begannen uns über Details vor Ort
Gedanken zu machen.

Wir werden mit O'ahu anfangen, weil ich all das sehen möchte, wofür O’ahu bekannt ist. Aufgrund
der zeitaufwendigen Anreise und meiner umfangreichen To-Do-Liste werden wir drei Wochen dort
verbringen, was vermutlich trotzdem nicht reichen wird. Wir haben uns für ein Ferienhaus entschieden,
möglichst nah am Wasser (Wenn schon, denn schon!), weil wir gerne unabhängig und flexibel sind.
Um unabhängig sein zu können, muss ein Mietwagen für die Zeit her, ist ja logisch. Bedingt durch
unsere Anreise am späten Abend, werden wir die erste Nacht in einem der Strandhotels am
Waikiki Beach verbringen. Die Flüge sind gebucht und am 01. November geht es los.
Übrigens habe ich mich bewusst für den November entschieden, weil er als Nebensaison gilt.

Ich möchte auf den Farmer Markets, in Chinatown und auf dem International Marketplace stöbern,
ein Luau erleben und den Hula sehen, auf diversen Trails wandern und die Botanik erkunden,
Hanauma Bay, Wasserfälle und Regenbögen sehen, Shave Ice und Malasadas essen und
Kona Kaffee und “Schirmchen-Cocktails” trinken, Pearl Harbor besichtigen, mit den Locals in Kontakt
kommen, schwimmen, schnorcheln, Stand Up Paddeln versuchen und und und. So viel zu meiner
To-Do-Liste. Anstatt alles minutiös zu planen, lasse ich es lieber auf mich zukommen. Ich bin mir
sicher, dass es mich aus den Flipflops hauen wird und werde die ganzen Eindrücke und Erlebnisse
in einem Reiseblog festhalten. Für mich, für meine Lieben daheim und jeden, der es lesen möchte.
Klingt alles ziemlich gut bis hierhin oder nicht? Bleibt zu erwähnen, dass dieses Paradies auch
viele Schattenseiten hat, vor denen man nicht die Augen verschließen sollte. Es gibt viele Menschen,
die sich trotz eines Jobs keine Wohnung leisten können und in Zelten leben. Der Lebensunterhalt ist
im Vergleich zu Europa immens teuer, weil die Inseln das Meiste importieren müssen. Aber auch die
weniger touristischen Themen sind interessant, weil den Hawaiianern der Ruf voraus eilt deutlich
weiter in Sachen Naturschutz, nachhaltiger und ökologischer Bodenbewirtschaftung etc. zu sein als
wir in Europa. Eines steht auf jeden Fall fest: Es wird aufregend!

Hier bei uns sagt man: Träume sind Schäume.
Ich sehe das anders: Träume haben einen Grund & wir können an ihnen wachsen.
In diesem Sinne: Aloha!



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