Sunday, July 7, 2024

Reisen ist das einzige, was du kaufst, das dich reicher macht - Teil 1

 

und dies wird nun der letzte Beitrag sein, den ich zumindest noch in Hawai'i angefangen habe zu schreiben. Ob ich ihn hier auch noch beenden kann, weiß ich nicht. Es ist inzwischen Montag und in 2 Tagen werden wir zurück nach Deutschland fliegen. Müssen wir wohl oder übel. 😥

Heute ist Montag und das bedeutet, dass ich jetzt mit meinem Bericht eine ganze Woche zurück gehe. Vor einer Woche waren wir also auf der Kualoa Ranch. “Discover Jurassic Valley“ lautet die dicke Überschrift, wenn man auf die Internetseite geht. Klar, denn Jurassic Park 🦖 ist wohl die bekannteste und bedeutendste Produktion, die dort gedreht wurde. Es gibt immer noch einige Kulissen von diesen Filmen, aber eben auch eine ganze Menge Plätze und Bereiche, die aus anderen Filmproduktionen übrig geblieben sind. 


Das Angebot der Aktivitäten und auf welche Art und Weise man das Gelände erkunden kann, ist ziemlich vielfältig. Wir haben die 90-minütige Dschungel-Expedition gebucht und kamen mittags voller Vorfreude dort an. Egal zu welcher Tageszeit man an der Ranch vorbeikommt, der Parkbereich scheint immer brechend voll zu sein. So war es auch am Montagmittag und trotzdem fanden wir sehr schnell einen Platz, um unser Auto abzustellen. 

Wir betraten das Ranch-Gebäude durch den Souvenirshop, in dem es vor Menschen nur so wimmelte. Auch der angrenzende Imbissbereich war gut besucht. In der Bestätigungsmail meiner Buchung stand, dass man sich damit im Ticket Office melden sollte. Eine freundliche Dame, die zum Ranch Personal gehörte, erklärte mir, dass das Ticket Office auf der Rückseite des Souvenir Shops zu finden ist und somit schoben wir uns durch diese vielen Menschen zum rückwärtigen Ausgang.

Das Gelände ist weitläufig und als wir aus dem Souvenirshop traten, sahen wir noch mehr Gebäude, Unterstände, eine Pferdekoppel, viele Sitzgelegenheiten und diverse große Busse, Pick-Up Trucks mit Sitzbänken auf der ausgebauten Ladefläche und vor allem viele, viele Menschen. Jede Tour hat einen eigenen Startpunkt und so gingen wir los und suchten unseren, den wir auch zügig fanden. Da wir noch recht früh waren, entschieden wir uns, einen Blick in den Kualoa-Grown Market zu werfen, sprich in den Biomarkt der Ranch. Man muss schon sagen, dass das Gelände und all die Dinge, die man dort unternehmen kann und auch all das, was der Besitzer John Morgan ins Leben gerufen hat, sehr beeindruckend sind. Ganz hoch aufgehängt wird vor allem die ursprüngliche Natur und die Tierwelt zu schützen und zu erhalten. Wer mehr darüber lesen möchte, kann sich ja mal die Internetseite zu Gemüte führen. Dort gibt es wirklich eine Menge zu erfahren. 

Hier geht's zur Seite der Kualoa Ranch


Unser Guide für diese Tour hieß Matt und war ein sehr freundlicher und vor allem super entspannter Kerl. Unser Pick-Up Truck war bis auf einen Platz besetzt - wir waren also 15 Personen. Anschnallen war Pflicht, denn direkt zu Anfang sagte er uns, dass wir die “wildeste” Tour der Ranch gebucht hatten. Ich dachte nur: “Der kann ja viel erzählen!" Er sollte jedoch recht behalten, denn es ging Berg rauf und runter, über super unebene Pisten, durch Bäche und durch den dichtesten Dschungel. Auf der gesamten Tour “fütterte” er uns mit vielen interessanten Informationen über die Ranch; über die Kane’ohe Bucht, an der die Ranch ja liegt; über die Geschichte der Insel und vieles mehr. Er erzählte unter anderem dass Hammerhaie in die Bucht kommen um dort ihre Jungen (lebend) zu gebären; dass man in Hawai'i 97% der Dinge des täglichen Bedarfs (inklusive der Nahrungsmittel) vom Festland einschiffen oder einfliegen lassen muss; dass das Paradies permanent von invasiven Spezies aus der Flora und Fauna bedroht wird und noch weitere Fakten. Es war wirklich sehr informativ und uns hat es so gut gefallen, dass wir vielleicht noch eine weitere Tour gebucht hätten, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten.












Ein bisschen wandeln wir dieses Jahr ja auch auf unseren eigenen Spuren von 2019, als wir zum ersten Mal hier waren. 😉 Deshalb haben wir uns am Dienstag auf den Weg nach Honolulu gemacht, um Trident Adventures einen Besuch abzustatten. Ich denke, es war vor 2 oder 3 Jahren, dass Steven Kaplan (einer der Besitzer von Trident Adventures) den Tauchshop von KoOlina nach Honolulu an den Hafen, genauer gesagt zum Aloha Tower Marketplace, verlagert hat. Als wir vor 5 Jahren genau dieses Einkaufszentrum besucht haben, waren dort nur wenige Geschäfte und nachdem sich Trident Adventures dazu entschieden hat, dorthin umzuziehen, erwarteten wir deutlich mehr Läden vorzufinden. Aber wie das so ist, werden Erwartungen nicht immer erfüllt. Der Aloha Tower wurde übrigens 1926 erbaut und ist eines der Wahrzeichen von Honolulu (Leuchtturm). 


Zum Aloha Tower


Nun ja, jedenfalls trafen wir Steve dort mittags nicht an und auch nicht Donna, die früher für ihn gearbeitet hat. Meine Freundin Gabriele aus Hamburg, die ich ebenfalls durch Hawai’i und Hawai’i Five-0 über die sozialen Medien kennengelernt habe, hat uns gebeten, Steve und besonders Donna herzliche Grüße auszurichten und eine dicke Umarmung von ihr zu geben. Das war also meine Mission, der ich im ersten Zug nicht nachkommen konnte, weil wir sie nicht angetroffen haben. Man sagte mir, dass Donna nicht mehr für Trident Adventures arbeiten würde und dass ich Steve sehr wahrscheinlich am Nachmittag im Laden vorfinden könnte. Also entschlossen wir uns nach einem Rundgang durch den gesamten Aloha Tower Marketplace, noch ein wenig Zeit im Stadtgebiet von Honolulu zu verbringen und es später noch mal zu versuchen. 


Zum Aloha Tower Marketplace


Nach einem Blick auf die Karte steuerten wir den Punchbowl Crater an, da dort der Punchbowl Scenic Lookout eingezeichnet war und Aussichtspunkte finde ich immer sehr spannend. Wie der Name vermuten lässt, ist es ein erloschener Vulkan. In Wikipedia findet man dazu das Folgende: “Der hawaiianische Name des Kraters Pūowaina bedeutet Hügel des Ablegens und bezieht sich auf Menschenopfer. Mit fast 7 Millionen Besuchern pro Jahr ist der Punchbowl Crater die meistbesuchte Touristenattraktionen Hawaiis. In dem erloschenen Krater oberhalb von Downtown Honolulu liegt das National Memorial Cemetery of the Pacific – der größte Soldatenfriedhof Hawaiis, auf dem fast 37.000 amerikanische Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden haben.” 


Wow! 😮 Ich bin eigentlich der Meinung, bereits sehr viel über die Inseln zu wissen, aber dass ich davon nicht gehört oder gelesen hatte, konnte ich in dem Moment gar nicht begreifen. Wir machten uns auf den Weg und als wir in den Krater und damit auf den Soldatenfriedhof fuhren, wusste ich sofort, dass ich diesen Ort doch bereits kannte! Nämlich aus dem Fernsehen, denn dieser besondere Friedhof war viele Male ebenfalls Drehort meiner Lieblingsserie aus Hawai’i. 😅 Der Weg zum Aussichtspunkt hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn wir wurden mit einem wunderbaren Ausblick auf die Stadt belohnt.



Später fuhren wir zurück zum Aloha Tower Marketplace und mein Schatz blieb im Wagen, weil wir ja nicht wussten, ob Steve nun wirklich da sein würde. Ich trabte also allein zum Tauchshop und wer rollte just sein Motorrad dort aus der angrenzenden Werkstatt, als ich eintraf? Steve! Ich ging zu ihm, grinste ihn an und fragte: “Na, kennst du mich noch?” Sein strahlendes Lächeln und seine Antwort gingen mir runter wie Öl. Oh man! Ich bin ein absoluter Fan von diesem Mann, der mit seiner Art jeden Eisberg zum Schmelzen bringen könnte! 🥰 Er fragte nach meinem Schatz und als ich ihm erklärte, dass er im Auto auf mich warten würde, meinte er: “Er soll den Wagen da vorne einfach abstellen und her kommen. Hier sagt keiner was, wenn man den Wagen mal für eine Viertelstunde ohne Parkticket abstellt.” Ich schickte meinem Schatz eine entsprechende Nachricht und es dauerte nicht lange, bis er auch vor dem Ladenlokal von Trident Adventures auftauchte. 

Währenddessen unterhielten wir uns und als ich Steve erklärte, dass ich ihm Grüße ausrichten sollte und ihn aufforderte zu erraten, von wem diese Grüße sein könnten, kam wie aus der Pistole geschossen von ihm zurück: “Gabriele!” Als ich das bejahte, meinte er nur: “Lass uns ein Foto für sie machen, das du ihr dann bitte mit den herzlichsten Grüßen von mir schickst.” Gesagt, getan. Ja, so ist er. 🤩

Kurz darauf begrüßte er meinen Schatz mit einem High Five und fragte, ob wir wieder etwas mit Trident Adventures unternehmen würden. Das hätte ich wirklich sehr gerne getan, wäre auch gerne wieder aus dem Hubschrauber gesprungen, weil mir das super viel Spaß gemacht hat. Doch leider wurde uns inzwischen einfach die Zeit zu knapp. Nach ein paar Minuten verabschiedeten wir uns und ich war glücklich, dass endlich etwas geklappt hatte, um das ich gebeten worden war. Ich verschickte das Foto mit den entsprechenden Worten und wusste, dass ich damit jemandem in Hamburg eine kleine-große Freude gemacht habe. 😉

Hier geht's zu Trident Adventures

Zurück nach Kane’ohe nahmen wir wieder die “Scenic Road”, die landschaftlich sehenswerte Strecke, die unter anderem am Diamond Head Lookout vorbei führt. Du weißt schon, welche ich meine oder? 😇




Solltest du mal nach Hawai’i beziehungsweise nach O’ahu reisen, dann musst du unbedingt den Aloha Stadium Swap Meet besuchen! 👍🏻 Wir würden es wohl als Flohmarkt bezeichnen, während die Übersetzung eigentlich Tauschbörse bedeutet. An drei Tagen der Woche findet auf dem Parkplatz des Aloha Stadiums ein riesengroßer Markt statt. Es gibt Souvenirs jeglicher Art zu kaufen. Für das leibliche Wohl wird von vielen kleinen lokalen Anbietern gesorgt.


Es war die Idee meiner Freundin Bobby, dort schon sehr frühzeitig hinzufahren und sie hatte absolut recht damit. Schon gegen 8 Uhr am Mittwochmorgen fuhren wir auf das Parkgelände, während noch gar nicht alle Stände fertig aufgebaut waren. Wir schlenderten etwa zwei Stunden über den Markt, der endlos schien, kauften eine Menge Souvenirs und auch ein paar lokale Leckereien. Gegen 10 Uhr suchten wir nur noch nach Schatten, denn die hawaiianische Sonne begann uns mächtig zuzusetzen. 🥵


Dieser Markt ist wirklich sehenswert und da ich nach ein paar konkreten Dingen für mich selbst gesucht hatte, war ich sehr dankbar, dass Bobby sich für mich bei den Händlern ins Zeug legte. ❤ Man sagt mir zwar immer wieder, dass mein Englisch sehr gut sei, aber auch ich habe hier und da so meine Hemmschwelle. Unsere Einkaufstour endete schließlich in Kane’ohe bei Starbucks, wo wir uns eine Erfrischung gönnten und noch eine Weile plauderten, bevor wir Bobby wieder bei sich zuhause absetzen. Es war ein weiterer rundherum gelungener Tag - ohne Frage! 🙏🏼


Es gibt da etwas, das ich auch bereits 2019 auf meiner Liste hatte und das ich am nächsten Tag endlich von meiner Liste streichen konnte - und zwar den Byodo-In-Temple in Kane’ohe, den wir am Donnerstag besichtigten. Dieser buddhistische Tempel liegt am Fuße der Ko’olau Berge im Valley of the Temples (Tal der Tempel). 1963 erbaut, ist er eine kleinere Nachbildung des fast 1.000 Jahre alten Byodo-in-Tempels in Uji (Japan), ein Wahrzeichen des Bundesstaates Hawai’i und gehört zum Weltkulturerbe der Vereinten Nationen. Es ist ein sehr friedvoller und beeindruckender Ort.


Zum Byodo-In-Tempel


Gleich am Anfang der Tempelanlage findet man die Bon-Sho, die heilige Glocke, die jeder Besucher läuten darf, um auf diesem Wege den eigenen Geist von bösen Gedanken und der Versuchung zu reinigen. Es wird gesagt, dass das Läuten der Glocke Glück, Segen und ein langes Leben bringt. Üblicherweise läutet man sie, bevor man den Tempel selbst betritt. Wir haben sie beide geläutet und danach barfuß den Tempel betreten, ein Räucherstäbchen entzündet und gebetet. Anschließend haben wir uns noch eine ganze Weile im Garten an den Koi-Teichen aufgehalten, die friedvolle Atmosphäre und die Schönheit der Natur genossen. Ich hätte noch länger dort verweilen können.


Ach ja, dieser Ortsteil von Kane’ohe heißt übrigens ʻĀhuimanu, was so viel wie Schwarm von Vögeln bedeutet. 













Weiter geht's in Teil 2 😉



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