Und am Freitag beginnt das Wochenende …
.. und wir haben uns mit meiner Freundin Bobby aus Kailua zum Mittagessen getroffen. Bobby und ich haben uns online während der COVID Zeit kennengelernt und uns letztes Jahr zum ersten Mal hier live getroffen. Also war es natürlich klar, dass wir uns auch dieses Mal sehen würden. Ich finde es immer wieder überraschend, dass man online Menschen kennenlernen kann, sich direkt verbunden fühlt und im wahren Leben feststellt, dass es auch real so ist. Aber gut, man muss nicht immer für alles eine Erklärung finden. Manche Dinge sind einfach so wie sie sind. Wir verbrachten auf jeden Fall eine schöne Zeit miteinander und tauschten aus, was so alles in der letzten Zeit in unserem Leben passiert ist. 😊
Der Rest des Tages ist ziemlich schnell erzählt. Am Nachmittag hatte ich meinen Termin mit Nico, dem Tattoo-Künstler von 808 Tattoo in Kane’ohe. Wir besprachen mein Motiv und machten einen Termin für den kommenden Dienstag, weil wir am Montag noch eine “Wasseraktivität” gebucht hatten. Darüber werde ich zu einem späteren Zeitpunkt mehr erzählen. Ach ja, wir waren auch noch auf dem Postamt hier in Kane’ohe und haben einen dicken Stapel an Postkarten, die alle nach Deutschland gehen, auf den Weg gebracht. Ich musste dabei wieder an die Verkäuferin bei Longs Drugs denken, die letztes Jahr unseren Einkauf von so einem dicken Stapel an Postkarten mit dem folgenden Satz kommentierte: “Wer will denn auch keine Postkarte aus Hawaii erhalten?!”. Ja, das ist wohl so. 😆
Auch am Samstag war es bei uns relativ langweilig. Ich meine, Urlaub ist ja auch nicht nur für Nonstop Action gedacht, nicht wahr? Es verschlug uns nochmal nach Honolulu, um den Tantalus Drive nochmals komplett abzufahren. Zufällig hielten wir an einer Stelle an, an der wir den - meiner Meinung nach - beeindruckendsten Blick auf Downtown Honolulu gefunden haben. 🥰 Wenn ich an der Stelle nicht aus dem Auto gestiegen wäre, hätte ich diesen tollen Blick gar nicht gesehen, wodurch mal wieder eindrucksvoll bewiesen ist, dass es immer auf den Blickwinkel ankommt. Ob nun tatsächlich oder im übertragenen Sinne. Aber sieh selbst ..
Genauso beeindruckend ist die Aussicht, wenn man von der H3 auf die Mōkapu Saddle Road in Richtung Kane’ohe fährt. Der Blick über einen Teil der Kane’ohe Bucht begeistert mich jedes Mal aufs Neue!
Wir beschlossen den Samstag mit einem gemütlichen Treffen mit unseren Gastgebern Thom und Recce, in dem wir unter dem Pavillon im Garten saßen, leckere Pupu’s (Snacks oder Vorspeisen auf hawaiianisch) aßen und ein gutes Glas Wein dazu genossen. Zu erzählen gibt es immer eine Menge; irgendwie gehen uns die Themen nie aus. Es war das perfekte Ende eines herrlichen Tages. ❤
Zuhause gehe ich sonntags nicht in die Kirche; ich bin ja auch schon vor vielen Jahren ausgetreten - also aus dem System, so wie es bei uns gehandhabt wird. Das bedeutet nicht, dass ich nicht an Gott glaube. Doch ich definiere meinen Glauben deutlich anders, als es bei uns praktiziert und gelehrt wird. Seitdem diese Hawai'i Sache für mich begonnen hat, hat sich auch meine Ansicht zum Thema Glauben verändert. Hawaii hat auch viele meine Lebensansichten verändert, insbesondere weil ich mich in der hawaiianischen Kultur mehr zuhause fühle als dort, wo ich aufgewachsen bin und lebe. Als meine Freundin Mary uns letztes Jahr in ihre Kirche eingeladen hat, war ich sehr neugierig. Es überraschte mich nicht, wie man in dieser Kirche den Gottesdienst abhielt, aber es überraschte mich, wie sehr ich mich wohl fühlte. Entsprechend waren wir auch an diesem Sonntag wieder in Kahalu’u und nahmen am Gottesdienst der Hāmama Community Church teil.
Der Sonntag hatte morgens mit einem Regenbogen über der Kane’ohe Bucht begonnen und endete mit einer doch umfangreichen Überraschung in Form eines ganzen Berges von Kokosnüssen. Hier kommt die Anekdote dazu: Thom, unser Gastgeber, hatte mitbekommen, dass wir uns gerne unterwegs eine frische Kokosnuss kauften, das Kokoswasser daraus tranken und mein Schatz dieses Ding dann später auseinander brach, damit wir auch das Kokosnussfleisch essen konnten. Dafür benutzte er die Werkstatt und das Werkzeug von Thom. Ein paar Tage zuvor hatte unser Gastgeber angemerkt, dass er gerade auf einer Baustelle arbeitete, auf der ein paar Kokosnusspalmen standen, deren Nüsse aus Sicherheitsgründen gepflückt werden mussten. Er wollte sie mitbringen und so ist dieser liebe Mensch am Sonntag (während wir in der Kirche waren) mit einer entsprechenden Leiter zu besagter Baustelle gefahren und hat uns 15 Kokosnüsse vor die Tür gelegt! 😍 Unglaublich, oder? Also damit war mein Schatz dann erstmal beschäftigt. 😇
Aloha! 🤙🏼