Sunday, December 15, 2019

Was bleibt zurück?

Ich sehe aus dem Fenster ... 


Genau so habe ich vor meinen Reiseblog Anfang des Jahres begonnen. Ich sehe öfters schon mal aus dem Fenster, wenn ich nachdenke oder nach den richtigen Worten suche. 2019 ist fast vorbei und ich überlege, ob ich dort bin, wo ich sein wollte oder zumindest wo ich dachte, dass ich sein könnte. Irgendwie muss ich das positiv beantworten - wenn auch mit Einschränkungen. 😔

Wir sind seit 3 Wochen zurück. Sind es wirklich erst 3 Wochen? Ich weiß nicht wie oft ich in den letzten Tagen genau das im Kalender überprüft habe, weil es sich zeitlich viel weiter weg anfühlt als nur 3 Wochen. Meine Erinnerungen sind zwar immer noch sehr 'frisch', aber immer noch gibt es einige Aspekte, die ich noch nicht realisiert habe. Ich warte darauf, dass sie auf mich einstürzen wie ... Ja, wie denn eigentlich? Keine Ahnung. In den 3 Wochen habe ich so viel erlebt. Und das mit all meinen Sinnen und dennoch fühlt es sich 'nur' wie ein wunderschöner Traum an. Das verstehe ich überhaupt nicht. Nun, irgendwie werde ich damit wohl noch klar kommen.


Eigentlich möchte ich mich gar nicht darüber beklagen wie sehr ich Hawai'i vermisse und doch denke ich meistens an nichts anderes. Vielleicht war es nicht unbedingt meine klügste Entscheidung, den Monat November als Reisezeit auszuwählen, denn nach dem herrlichen Klima in Hawai'i kommt mir der Deutsche Winter noch viel schlimmer vor. Oh man, wie sehr ich mir wünschte, ich könnte Socken und Schuhe wieder in die Ecke werfen! Wieso viele Menschen nicht nachvollziehen können wie befreiend und angenehm das Leben in Slippern ist, verstehe ich nicht.👣Angenehme Temperaturen machen das Leben doch viel schöner! Außerdem war ich vermutlich noch nie weniger in Weihnachtsstimmung als dieses Jahr. Das ist auch der Grund warum man in meiner Wohnung aktuell nicht ein Fitzelchen an Weihnachtsdeko findet. Nichts dergleichen! Wenn meine Mutter mir nicht einen kleinen floralen 'Ich bin so froh dass du wieder da bist' Gruß 🌺 auf dem Tisch hinterlassen hätte, gäbe es auch nichts Rotes hier. Zugegebenermaßen bin ich sowieso nicht der deko-besessene Typ Frau. Nein, da bin ich anders - und doch findet man bei mir zumindest Kerzen, Lämpchen und Lichterketten, jedoch unabhängig von irgendwelchen Jahreszeiten oder Feiertagen. Ehrlich gesagt finde ich, dass 'Mele Kalikimaka' sowieso viel schöner klingt als 'Frohe Weihnachten'. 😉

Und was bleibt zurück - nach alldem? Viele Gedankenspiele, Überlegungen und Grübelei. Ich wusste ja, dass diese Reise sich zu einem Wendepunkt mausern könnte, tatsächlich habe ich es ja sogar gehofft. Und nun bin ich an dem Punkt zu entscheiden, wohin meine weitere Lebensreise führen soll beziehungsweise was ich eigentlich will. Aber 'Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut' und so ist es ein Prozess, der Zeit brauchen wird. Es wäre ja ganz toll, irgendwann morgens aufzuwachen und zu sich zu sagen, dass von dem Moment an alles anders ist. Wir alle wissen, dass es so einfach nicht ist. Es wird ein hartes Stück Arbeit werden, da bin ich mir sicher und doch habe ich keine Angst davor, Dinge tun zu müssen, die ich noch nie getan habe oder womöglich sogar zu scheitern. Etwas mehr als vor einem Jahr habe ich begonnen mein Leben und mich mit kleinen, unsicheren und wackeligen Schritten zu verändern - ohne zu wissen, wohin ich überhaupt will. Jetzt weiß ich es. Doch für große Schritte oder sogar Sprünge muss man zwangsläufig Anlauf nehmen, nicht wahr? Zu gerne würde ich sagen 'Ja, seht nur her! So geht das!', doch das bin ich nicht. Zu oft bin ich in meinem Leben bereits über meine eigenen Füße gestolpert, habe Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen um so überheblich zu sein. Und doch gibt es einem ein wahnsinnig erhebendes Gefühl, wenn man für sich eine Entscheidung getroffen hat.

Und jetzt kommen wir mal zu meinem Reiseblog zurück. Ich habe so viel positives Feedback von den Lesern erhalten und die Tatsache, dass meine Posts zeitweise von Onlinezeitungen und anderen Internetseiten zitiert beziehungsweise verlinkt wurden, hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich schreibe sehr gerne und mache das ja bereits seit Jahren. Bis zu meinem Reiseblog habe ich meine Geschichten jedoch nur mit ein paar wenige Menschen auf privater Basis geteilt. Außerdem habe ich auf Deutsch geschrieben. Inzwischen weiß ich, dass es da draußen unzählige Menschen gibt, die 'nebenbei' schreiben. Für mich hat das Schreiben immer als Werkzeug gedient um meine Gedanken zu sortieren oder meiner Fantasie freien Lauf zu lassen.😁 Und so habe ich jetzt entschieden, das in den öffentlichen Bereich zu verlegen. Was dabei heraus kommen wird, weiß ich noch nicht so genau. Was ich sagen kann, ist dass Hawai'i und - ist mir jetzt ein bissl peinlich, doch ich stehe dazu - gewisse Personen vorkommen werden, da mich diese 'Themen' nach wie vor beschäftigen und es somit unvermeidlich ist.
Yeah baby! Some more fanfiction! 😂


Oh Himmel, was war das für ein Jahr!😅 So viele Hochs und Tiefs, so viel Verwirrung, so viele wundervoll glückliche Momente und so viele Gedanken von 'Was zum Teufel mache ich hier eigentlich?!'. Nein, keine Sorge, das artet jetzt nicht in einem Jahresrückblick aus. Glücklicherweise kann ich immer noch über mich selbst lachen.😉 Das Beste, dass ich zu hoffen wage, ist dass Ihr, meine Freunde und anderen Leser, im Laufe des Jahres ebenso mit und über mich schmunzeln konntet. Das Leben ist sowieso schon viel zu ernst und man sollte sich deswegen auch nicht den kleinsten Funken an Heiterkeit versagen. Alle, die Ihr mich begleitet habt, ob nun virtuell oder real,

... ich liebe Euch, Leute!💗

A hui hou. (Bis wir uns wiedersehen) Aloha! 🌴🌺🙏


⤇ Vielen Dank fürs Lesen! Kommentare & Gedanken erwünscht. ⤆

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