Friday, September 19, 2025

Das Leben ist entweder ein gewagtes Abenteuer oder nichts. - Helen Keller

Und schon ist Donnerstag und die erste Woche beinahe um ..

Ich fange mal von vorne an. Letzte Woche Freitag ging es sehr früh los. Bereits um kurz nach sechs Uhr haben wir das Haus verlassen und sind zum Bahnhof gefahren. Die Fahrt mit dem ICE nach Frankfurt war recht entspannt und hat gut geklappt. Am Frankfurter Flughafen angekommen, mussten wir uns erstmal orientieren und mussten relativ viel durch die Gegend laufen, bis wir irgendwann endlich am Gate saßen und auf den Boarding Aufruf warteten. Gegen 11 Uhr ging es in den Flieger und ich glaube, es war die richtige Entscheidung, dass ich für uns eine Bereich gebucht hatte, der nur aus zwei Sitzen bestand. 




Wir saßen wirklich ganz gut und statt der angesetzten 11:50h Flugdauer waren wir eine Stunde früher in San Francisco. Das war schon okay, aber was mir persönlich nicht gefallen hat, war der Service der Fluglinie auf dieser Strecke. Muss ich ehrlich sagen, denn da bin ich von den amerikanischen Airlines Besseres gewohnt. Ich will gar nicht ins Detail gehen, doch ich werde für Langstrecke wahrscheinlich nie mehr Condor buchen.


In San Francisco angekommen hieß es zuerst zur Passkontrolle und weil wir wahrheitsgemäß angegeben haben, dass wir Snackgemüse dabei hatten, wurden unsere Pässe “eingezogen” und wir mussten noch durch eine weitere Kontrolle, nachdem wir unsere Koffer vom Gepäckband geholt hatten. Eine sehr nette Lady erklärte uns, dass unser daheim geschnippeltes Gemüse mal gar nicht geht, konfiszierte es und ließ unser gesamtes Gepäck noch einmal durchleuchten. Tja, mir war bewusst, wie streng man in den USA ist, aber Schatzi wollte es darauf ankommen lassen. Das schöne Gemüse, was als Wegzehrung gedacht war, war dann futsch. Nach dieser Kontrolle konnten wir unser Gepäck wieder aufgeben und hatten nun ein paar Stunden Leerlauf. Wir machten uns auf die Suche nach dem Schalter von Hawaiian Airlines und trotz Beschilderung konnten wir ihn nicht finden. Etwas ratlos fragte mein Schatz einen der Angestellten von Alaska Airlines (da Alaska Airlines und Hawaiian Airlines inzwischen zusammen gehören) und er erklärte uns, dass der Schalter von Hawaiian Airlines erst in ein paar Stunden öffnen würde und zwar dort, wo zu dem Zeitpunkt noch Aer Lingus Schalter waren. 


Ohne eine neue Boarding Karte konnten wir nicht in den gesicherten Bereich, also machten wir es uns in einer Lounge-Ecke in der Nähe gemütlich. Dort saßen bereits andere Fluggäste und darunter waren unter anderem zwei junge Frauen aus Norddeutschland, mit denen wir ins Gespräch kamen. Auch sie waren auf dem Weg nach Honolulu. Du kannst dir vorstellen, dass wir ausreichend Gesprächsstoff hatten. Etwa zwei Stunden später konnten wir unsere Bordkarten bekommen und machten uns voller Vorfreude auf den Weg zum nächsten Sicherheitscheck. Der Check-In war zwar kein Problem, aber da ich meine ausgelatschten Sneaker ausziehen durfte, konnte ich der freundlichen Sicherheitsbeamtin innerlich nur viel Glück wünschen. 

Inzwischen waren wir an dem Punkt, an dem wir endlich ankommen wollten und waren glücklich, als wir schließlich im Flugzeug nach Hawai’i saßen. Nach weiteren fünf Stunden landeten wir schließlich auf dem Daniel-K.-Inouye International Airport in Honolulu. Unsere Koffer bekamen wir zügig und machten uns mit einem Shuttlebus auf dem Weg zu den Autovermietungen. Du musst dir die Situation wie folgt vorstellen: Du kommst aus dem Flughafengebäude raus und dort stehen drei Shuttlebusse, um die Ankömmlinge zu den Autovermietungen zu fahren (weil das Flughafengelände sehr weitläufig ist). Die Fahrt dauert keine fünf Minuten, der Bus hält und du stehst vor einem großen Parkhaus mit einigen Etagen. Du kommst keuchender weise mit deinem Gepäck in die Eingangshalle des Gebäudes und dort steht ein Hawaiianer, der dich freundlich fragt, zu welcher Autovermietung du möchtest und dir dann sagt, in welche Etage du mit dem Aufzug fahren musst - und das obwohl alles auch beschildert ist. Du steigst also in den Fahrstuhl und fährst auf die genannte Etage. Die Türen öffnen sich und der nächste Hawaiianer steht dort und fragt dich wieder zu welcher Autovermietung du möchtest und weist dir den Weg dorthin. Dann läufst du auf ein Schalterhäusschen zu und dort stehen zwei Hawaiianer, von denen einer auf dich zukommt, sich deine Unterlagen ansieht und dir dann zeigt, wo die Mietwagen stehen, von denen du dir einen aussuchen kannst. Du entscheidest dich für ein Auto, packst dein Gepäck hinein und machst dich auf den Weg zum Ausgang. Die Ausgänge sind mit Schranken verschlossen und an jeder Ausfahrt steht ein weiteres Schalterhäusschen. Hier sind nun wieder die Papiere sowie dein (internationaler) Führerschein gefragt. Du musst noch Angaben über deinen Aufenthaltsort machen, eine Emailadresse angeben und ruckzuck ist alles erledigt. Es ist der erste Kontakt mit den Einheimischen, sobald du angekommen bist, und jeder einzelne ist super freundlich und zuvorkommend. Ich liebe diese Art sehr. ❤ Die Schranke wird geöffnet und du wirst mit einem Aloha verabschiedet. 


Kurz nach Mitternacht kamen wir bei unserem Host Thom in Kane’ohe an und parkten unseren Wagen im Carport ein. An diesem Punkt waren wir gut 30 Stunden unterwegs und natürlich kaputt wie Hund! Wir schafften unser Gepäck in die Wohnung, in der wir bereits letztes Jahr vier Wochen verbracht hatten, holten unser Duschgel aus dem Koffer und sprangen einer nach dem anderen unter die Dusche, um anschließend ins Bett zu fallen. Auf dem Küchentisch lag ein großer Zettel von Thom, auf dem er uns willkommen hieß, auf die “Goodies” im Kühlschrank hinwies und mit “Welcome home” endete. Muss ich noch mehr sagen? 🥰


Natürlich war die erste Nacht trotz aller Müdigkeit recht unruhig, aber das ist normal. Auch war am Samstag nicht allzu viel mit uns los, denn wir fühlten uns irgendwie wie Zombies. Wir hatten einen kleinen Snack zum Frühstück, da Thom für uns Snacks in den Kühlschrank gepackt hatte, packten unsere Koffer aus, begrüßten unsere Hosts und machten uns erst einmal auf den Weg zum nächsten Foodland, um einzukaufen. Den Rest des Tages haben wir damit verbracht, uns auszuruhen, denn die Anreise ist echt nicht ohne. 


Aloha! 🤙🏼








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