Monday, November 18, 2019

Tag Nr. 15 auf O'ahu

Old ways won't open new doors

Alte Wege öffnen keine neuen Türen

Wann war das letzte Mal, dass Du etwas zum ersten Mal getan hast? Wenn man älter wird, neigt man dazu sich an lieb gewonnene Gewohnheiten zu halten, weil sie einem ein Gefühl von Sicherheit, Weisheit und Gelassenheit vermitteln. Dies kann jedoch auch dazu führen, dass man sein eigenes Leben lediglich aus der Position eines Zuschauers führt. Ich kenne das auch, denn es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mich selbst an genau diesem Punkt wiederfand. Und es gefiel mir überhaupt nicht und ich war regelrecht geschockt über mich selbst, weil ich das eigentlich überhaupt nicht bin. Ich war es auch nie. Und doch war ich dort gelandet. Seit dem gebe ich mein Bestes diese alten Gewohnheiten wieder abzuschütteln, denn das Leben ist einfach zu kurz um es zu verschwenden, wenn ihr mich fragt. Wenn Du meinem Blog schon länger folgst, dann weißt du ja, dass ich mit meinem Hawai'i Trip nicht nur auf eine einfache Reise gegangen bin. Wie schon einige Beiträge zuvor erwähnt, gibt es eine Person der ich gerne irgendwann für die Inspiration und Ermutigung danken möchte, die mich antreibt mein Ziel eines Tages zu erreichen. Es ist nicht einfach, jedoch werde ich niemals zulassen, dass all dies umsonst gewesen ist. Und so stand auch der gestrige Tag (Samstag) unter genau diesem Motto. 

Trident Adventures. Ich glaube, inzwischen brauche ich sie nicht mehr vorzustellen. Unser Tag begann sehr früh, weil wir um nach Ko 'Olina zu kommen einmal quer über die Insel fahren müssen. Unser Abenteuer sollte bereits um 6:30 Uhr mit den Vorbereitungen beginnen und somit waren wir bereits um 5:30 Uhr auf der Straße und natürlich auch ein wenig kribbelig angesichts dessen, was uns erwartete. Frühzeitig kamen wir in der Ko 'Olina Marina an und waren sogar die ersten Teilnehmer, die den Tauchshop an diesem Morgen betraten. Die Mädels von Trident Adventures begrüssten uns herzlich als auch schon Steve im Shop mit einem breiten Grinsen und seiner herausragend guten Laune erschien. Genauso wie man ihn aus unzähligen Videos in den sozialen Medien kennt. Wirklich genauso! Während wir auf die anderen Leute warteten ging Steve nach draußen auf die Terrasse. Als wir ihm folgten zeigte er uns einen morgendlichen Regenbogen.🌈 Ein gutes Zeichen für diesen Tag!

Nach und nach liefen auch die anderen Teilnehmer und die Crew Mitglieder ein. Mit meinem Schatz und mir selbst, waren wir 8 Teilnehmer zuzüglich 6 Crew Mitgliedern. Da war Steve als Tauchlehrer, der Kaptän des Boots, ein weiterer Tauchlehrer, Kapitän Mel, der die Tour mit einem Jetsiki begleiten würde, der Erste Maat Garrett und ein weiterer Maat. Bitte verzeiht mir, dass ich nicht alle Namen behalten habe und im Nachhinein auch nicht mehr ermitteln konnte! Alle diese Menschen kamen zu dieser frühen Zeit im Tauchshop zusammen als schlussendlich auch der Pilot des Hubschraubers dazu kam: Doug Froning. In der Zwischenzeit hatte Steve Tauchequipment an einige von uns verteilt. Tauchermasken und Neoprenanzüge für die, die aus dem Hubschrauber ins Meer springen würden und das waren - außer 2 anderen Teilnehmern - mein Schatz und ich. 😁

Könnt ihr Euch mein breites Grinsen vorstellen während ich dies gerade schreibe?😃Ich hatte nur ein paar Leuten von meinem Vorhaben erzählt, weil ich nicht wusste, ob ich wirklich springen würde. Nicht, weil ich mich nicht trauen würde, sondern ob man mich springen lassen würde. Als PlusSizeGirl erlebt man in Europa an vielen Stellen Einschränkungen und Ablehnung. Hier habe ich es zwar nicht erwartet, doch sicher war ich mir auch nicht, ob es klappen würde. Und weil ich endlosen Mailverkehr verweiden wollte, fuhren wir am letzten Samstag nach Ko 'Olina. Ich wollte es persönlich herausfinden und so spazierten wir einfach in den Tauchshop. Ihr könnt Euch sicher meine Erleichterung vorstellen als ich weder den Ansatz eines Zögerns, noch seltsame Blicke von irgendwem dort erfuhr. Als Steve mir gestern meinen Neoprenanzug gab, hatte ich immer noch leichte Zweifel, ob ich hinein passen würde. Aber ... er passte! Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen Neoprenanzug an hatte und überraschenderweise fühlte ich mich nach kurzer Zeit pudelwohl darin.🙏


Found on Facebook
Bevor es jetzt weitergeht, muss ich Euch etwas erzählen, dass ich heute im Zuge meiner Recherche über die beteiligten Leute herausgefunden habe. Wir wussten ja bereits, dass wir aus genau dem Hubschrauber springen würden, der aus Magnum PI bekannt ist und so war es wirklich spannend als er in der Marina landete. Leider hatte ich auch Dougs kompletten Namen nicht behalten. Stellt Euch meine Überraschung vor als ich herausfand, dass der mega sympathische und freundliche Kerl, der mir von seinen deutschen Wurzeln erzählte, der Chief Pilot der Firma Magnum Helicopters ist und dass er für die TV-Serien Magnum PI und Hawaii Five-0 arbeitet! Für die von Euch, die mit Hawaii Five-0 nicht so firm sind ... die Montur, die er auf dem Bild trägt, ist genau die, die auch Steve McGarrett in der Serie trägt. Ist das alles zu glauben? So hatte ich heute noch einen nachträglichen und zusätzlichen Wow-Effekt!🙏 Und mit einem Helikopter zu fliegen war ebenfalls das erste Mal für mich. 😍

Wir bekamen mehrere Sicherheitseinweisungen. Im Tauchshop, auf dem Boot und am Hubschrauber. Die Sicherheitsmaßnahmen von Trident Adventures sind wahrhaftig auf dem höchsten Level. Ich weiß, dass schon viele Leute dies vor mir bestätigt haben, doch wir haben uns wirklich zu keiner Sekunde auch nur ansatzweise unsicher oder in Gefahr gefühlt. Steve und Doug zeigten uns wie wir aus dem Hubschrauber springen sollten und brachten uns bei auf ihre Handsignale zu achten und sie entsprechend zu deuten. Und ob ihr es glaubt oder nicht - ich war immer noch kein bisschen nervös. Lediglich voller Vorfreude. 😊 Schließlich verließen das Boot mit den anderen Teilnehmern und Kapitän Mel mit dem Jetski die Marina und fuhren zu der Stelle, an der wir uns alle zum Tauchen und Schnorcheln wiedertreffen sollten. Die anderen 2, die aus dem Heli springen wollten, bekamen den ersten Flug bevor Steve und Doug zurückkamen und uns einsammelten. Okay, in dem Moment als ich in den Hubschrauber kletterte, war ich natürlich aufgeregt, aber zu keiner Zeit auch nur eine Sekunde lang hatte ich Angst. Und dann hoben wir endlich ab ... 😍

Bedauerlicherweise muss ich Euch an dieser Stelle enttäuschen, wenn ihr Fotos erwartet habt. Wir bekommen ein sogenanntes 'Videopaket' - aber das wird noch einige Tage dauern. Bis dahin müsst ihr mit meinen Beschreibungen auskommen. E kala mai! Es tut mir leid!🙏

Wie jeder weiß, sind Hubschrauber laut und wenn man mit offenen Türen oder gar ganz ohne Türen in einem sitzt, ist es noch lauter. Der Wind peitscht einem ins Gesicht und man möchte die Augen schließen, doch tut es nicht, weil man nichts verpassen möchte. Es fühlt sich verdammt schnell an (leider hatte ich keine Gelegenheit mehr Doug später nach der Geschwindigkeit zu befragen) und dann meint dieser 'verrückte' Kerl von einem Piloten auch noch einem mit einigen schnellen Manövern Angst einjagen zu können! Mit mir nicht, mein Freund!😎 Ich konnte mich zwar selbst nicht sehen, doch ich denke, dass ich die ganze Zeit gegrinst und gejubelt habe. Es war einfach so genial gut!😍 Steve, der neben dem Doug saß, drehte sich während unseres Fluges mehrfach zu uns um, um zu sehen ob es uns gut ging. Selbst bei meinem Schatz habe ich nicht auch nur ein Anzeichen für Angst oder Unbehagen finden können und das obwohl er im Allgemeinen Höhenangst hat. Offen gesagt, fehlen mir die Worte um zu beschreiben wie sehr ich diesen wilden Ritt genossen habe, der natürlich viel zu kurz war. Viel zu schnell waren wir über der Absprungzone, an der Kapitän Mel mit seinem Jetski uns bereits erwartete. Auf Steves Zeichen hin, löste ich meinen Sicherheitsgurt, schwang meine Beine über die Kante nach draußen und platzierte meine Füße auf der Kufe des Helikopters während Steve mich am Kragen meines Neoprenanzugs packte. Er fragte mich, ob ich bereit sei zu springen und ich bestätigte es ihm. Dann überkreuzte ich meine Arme vor der Brust, gerade so wie man es uns zuvor gezeigt hatte und erhielt die letzte Anweisung beim Sprung auch meine Beine zu überkreuzen. Und dann bekam ich sein Go Zeichen und sprang. Ich sprang aus dem Hubschrauber - das erste Mal in meinem Leben. Und wieder ging alles viel zu schnell! Ich habe keine Ahnung wie tief ich ins Wasser eintauchte, doch bevor ich überhaut auch  nur darüber nachdenken konnte, schob mich der Auftrieb des Neoprenanzugs schon wieder an die Wasseroberfläche. Ich sah zum Hubschrauber hoch und gab mein Okay Zeichen so wie wir es vereinbart hatten und schwamm dann zu Kapitän Mel, der auf mich wartete. Ich zog mich auf das Rettungsbrett das an dem Jetski befestigt war (so wie man es von den Surfern kennt) und sah meinem Schatz zu wie er aus dem Hubschrauber sprang, ins Wasser eintauchte und wieder zur Oberfläche kam. Das alles ging sehr zügig und schon brachte uns Kapitän Mel mit dem Jetski zum Boot. Später erfuhren wir, dass wir aus einer Höhe von 25 bis 30 Fuß (also knapp 10 Metern) gesprungen waren. Vom Boot aus sahen wir Steve zu wie er aus dem Hubschrauber kletterte und an den Kufen hängend einige Klimmzüge machte bevor er sich ins Wasser fallen ließ. Navy SEALs halt, nicht wahr?😉

Es dauerte nicht lange und ich fand mich mit Tauchermaske, Flossen und Fischfutter im Wasser wieder. Nachdem ich das Atmen mit dem Schnorchel unter Kontrolle gebrachte hatte, begann ich mich im Wasser sehr wohl zu fühlen und genoss es die Fische zu beobachten und zu füttern. Ich schnorchelte zum ersten Mal in meinem Leben. Es gab 4 oder 5 verschiedene Fischarten zu sehen und auch große Schildkröten, die unter mir schwammen. Ich entdeckte sogar einen Rochen, der majestätisch über den Meeresboden zu schweben schien (vermutlich war es ein Adlerrochen). Die Taucher fanden einen Tintenfisch und um ihn uns zu zeigen, brachte Steve ihn an die Oberfläche.🐙 Ach du meine Güte!😍 Der kleine niedliche Kerl klammerte sich ganz heftig an Steves Arm, so dass dieser Mühe hatte ihn mit seinen Tentakeln und Saugnäpfen wieder zu lösen. Wir hatten auch eine Menge Spaß mit sogenannten Unterwasserscootern (DPVs) und Kapitän Mel nahm jeden, der sich traute, mit auf einen richtig wilden Ritt mit seinem Jetski. Einige Zeit später wurden wir zurück an Board mit frischer Ananas🍍, Snacks und Getränken verwöhnt. Es gab sogar einen Geburtstagskuchen, da diese Tour für einen der Teilnehmer ein Geburtstagsgeschenk war. Langsam und gemütlich fuhren wir zurück zum Hafen und sahen unterwegs weitere Schildkröten, kleine Schwertwale 🐋 und fingen sogar einen kleinen Thunfisch und während der ganzen Zeit hielten der Kapitän und Steve Ausschau nach weiteren Tieren.










Die gesamte Crew hat alles dafür gegeben, dass wir jede Menge Spaß hatten und uns wohl fühlten. Gut gelaunt und freundlich kümmerten sie sich um jeden einzelnen von uns. Es war schlichtweg eine perfekte Zeit und sogar der wolkige Tag hatte keine Chance dieses wunderbare Erlebnis auch nur irgendwie zu schmälern. Und natürlich verflog die Zeit viel zu schnell. Als wir Ko 'Olina wieder verließen, waren wir immer noch tief beeindruckt von unserem Abenteuer.


Bevor wir zurück nach Ka'a'awa fuhren trafen wir uns mit einer Freundin in Waikiki, tranken einen Kaffee zusammen und schlenderten gemütlich über die Kalakaua Avenue. 








Und als wenn das alles an diesem Tag noch nicht genug gewesen wäre, fanden wir auf unserem Weg nach Hause wieder 'EYE' Schilder neben der Straße - zum dritten Mal per Zufall. Dieses Mal auf der Diamond Head Road nahe beim Diamond Head Lookout (Aussichtspunkt), der in der Serie als Dannos Lieblingsplatz auf der Insel bekannt ist.


Sagt mir bitte wie man diesen herrlichen Tag noch übertreffen kann?!? 😍 Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Oder was denkt ihr?

Mahalo nui loa nochmals an Trident Adventures für diese fantastische Erfahrung!💗 Ihr seid einfach unschlagbar!👍



Aloha! 🌴🌺🙏


⤇ Vielen Dank fürs Lesen! Kommentare & Gedanken erwünscht. ⤆

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